Laurin & Klement Typ 1 war das erste österreichische Motorrad.[1] Die ersten in Serie gefertigten Maschinen des Herstellers Laurin & Klement aus Jungbunzlau (heute Mladá Boleslav) vom Typ 1 1/4 und Typ 1 3/4 wurden am 11. November 1899 der Presse vorgestellt.[2]
Ab dem Jahre 1897 waren die Motorfahrzeuge von De Dion-Bouton und der Gebrüder Werner sehr verbreitet. Klement reiste nach Paris, um an Ort und Stelle die Produkte zu studieren; er erwarb ein Werner-Zweirad, um es zu testen. Die Verbesserungen, die Laurin & Klement vornahmen, die Umstellung von Vorderradantrieb auf Hinterradantrieb mit Lederriemen und den Motor nicht mehr am Lenkkopf, sondern in den Rahmen integriert,[1] wurden von den Gebrüdern Werner bei ihrem Nachfolgemodell (1901) übernommen.
Der Typ 1 1/4 hatte einen 184 cm³ Hubraum (60 mm Bohrung, 65 mm Hub) großen luftgekühlten Einzylindermotor. Die Typbezeichnung war auch die Leistungsangabe (1,25 PS). Der Typ 1 3/4 hatte einen 211 cm³ Motor (62 mm Bohrung, 70 mm Hub) und leistete 1,75 PS.[3] Die nachgebauten Werner-Motoren mit gesteuertem Auslassventil und automatischem Einlassventil wurden mit elektrischer Abrisszündung versehen und erreichten eine Drehzahl von 1200 min−1[4]
Mit der Weiterentwicklung und dem Verkauf ging es nach der Jahrhundertwende rasch aufwärts. Insbesondere der Erfolg bei Motorradrennen trug zum Erfolg der Motorräder von Laurin & Klement bei.[5] Bis 1914 produzierten Laurin & Klement etwa 3000 Motorräder.[6]
Daimler-Reitwagen von 1885 | Butler von 1887 | Millet von 1892 | Bernardi von 1893 | Hildebrand und Wolfmüller von 1894 | Pennington von 1895 | Rüb von 1895 | De-Dion-Bouton von 1897 | Holden von 1897 | Werner von 1897 | Herring von 1899 | Laurin & Klement von 1899