Die Moto Guzzi V65 TT und das Schwestermodell V35 TT sind Motorräder des italienischen Herstellers Moto Guzzi, die von 1983 bis 1987 in Mandello del Lario gebaut wurden. Die ersten Reiseenduros des Herstellers mit 650 cm³ bzw. 350 cm³ Hubraum wurden als Reaktion auf den kommerziellen Erfolg der 1980 eingeführten BMW R 80 G/S entwickelt. Von der V65 TT wurden allerdings insgesamt nur knapp 1800 Einheiten verkauft.[1] 1987 wurden beide Modelle durch die mechanisch weitgehend unveränderte NTX ersetzt.
Moto Guzzi | |
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V65 TT / V35 TT | |
Hersteller | Moto Guzzi |
Verkaufsbezeichnung | V65 TT V35 TT |
Produktionszeitraum | 1983 bis 1987 |
Klasse | Motorrad |
Bauart | Reiseenduro |
Motordaten | |
luftgekühlter V-Motor mit zwei Zylindern | |
Hubraum (cm³) | 643 bzw. 346 |
Leistung (kW/PS) | 33/45 bzw. 23/31 |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 170 bzw. 140 |
Getriebe | 5 Gänge |
Antrieb | Kardanantrieb |
Bremsen | Hydraulisch betätigte Einscheibenbremsen Ø260 mm |
Radstand (mm) | 1480 |
Maße (L × B × H, mm): | 2200 × 850 × 1220 |
Sitzhöhe (cm) | 84 |
Leergewicht (kg) | 184 (vollgetankt) |
Nachfolgemodell | NTX 650 / NTX 350 |
Die Motorräder erreichen nach Herstellerangaben eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h (650er) bzw. 140 km/h (350er). Das Leergewicht beträgt bei beiden Modellen fahrfertig, vollgetankt 184 kg. Das zulässige Gesamtgewicht beträgt 380 kg.
In Deutschland waren im Laufe der Jahre die Farbvarianten Anthrazit-Rot, Weiß-Rot und Rot-Rot erhältlich.
Der längs eingebaute, luftgekühlte Viertakt-Zweizylinder-V-Motor hat, wie bei allen Moto-Guzzi-Motorrädern seit 1967, einen Zylinderwinkel von 90 Grad. Pro Zylinder werden je ein Ein- und ein Auslassventil von einer untenliegenden Nockenwelle über Stößel, Stoßstangen und Kipphebel gesteuert. Der Motor basiert auf dem ab 1977 in den unterschiedlichen V35-, V50- und V65-Modellen verwendeten Aggregat.
Die Gemischbildung übernehmen zwei Vergaser von Dell’Orto. Der Kraftstofftank fasst 14 Liter, davon sind 2,5 Liter Reserve.
Die V65 TT und die V35 TT haben eine mechanisch mit Seilzug betätigte Einscheiben-Trockenkupplung und ein Fünfganggetriebe.
Typ | V35 TT[2][3] | V65 TT[4][5] |
Bauzeitraum | 1984–1987 | 1983–1987 |
Hubraum | 346,2 cm³ | 643,4 cm³ |
Bohrung × Hub | 66 mm × 50,6 mm | 80 mm × 64 mm |
Verdichtung | 10,5 : 1 | 10,0 : 1 |
Vergaser | VHB Ø26 mm | PHB Ø30 mm |
Nennleistung | 23 kW (31 PS) | 33 kW (45 PS) |
– bei Drehzahl | 8000/min | 7400/min |
Max. Drehmoment | k. A. | k. A. |
– bei Drehzahl | k. A. | k. A. |
Höchstgeschwindigkeit | 140 km/h | 170 km/h |
Benzinverbrauch | ca. 4,5 l / 100 km | ca. 5,4 l / 100 km |
Das Motorrad hat einen Doppelschleifenrahmen aus Stahlrohr mit geschraubten Unterzügen.
Das 21″-Vorderrad wird von einer nicht einstellbaren Teleskopgabel von Marzocchi mit 40 mm Standrohrdurchmesser und 210 mm Federweg geführt. Am 18″-Hinterrad ist es eine Zweiarmschwinge aus Aluminium mit Marzocchi-Federbeinen mit externen Ausgleichsbehältern. Der Federweg beträgt 98 mm, die Federbasis ist in 5 Stufen einstellbar. Die Kraft wird über einen Kardanantrieb an das Hinterrad übertragen. Die Kardanwelle ist im rechten Schwingarm integriert; eine Momentabstützung ist links angebracht.
Vorder- und Hinterrad haben je eine hydraulisch betätigte Einscheibenbremse von Brembo mit axial geschraubten Zweikolben-Festsätteln. Der Durchmesser beider Bremsscheiben beträgt 260 mm.
Cruiser: 1000 Convert | 1000 SP | V 1000 | California | Nevada | Bellagio | California 1400
Naked Bikes: Airone | Astore | Falcone | Nuovo Falcone | V7 | V7 (2008) | V7 II | V7 III | 850T | V35, V50, V65 | Mille GT | 1000 S | V10 Centauro | Breva 750 | Breva | Griso
Enduro: 125 TT
Reiseenduro: V35 TT, V65 TT | NTX | Quota | Stelvio
Sportmotorräder 750 S/S3 | 850 Le Mans | 850 Le Mans II | Le Mans III | Le Mans 1000 | Daytona | 1100 Sport | V11 | 1200 Sport
Tourer 1000 SP | 1000 SP II | 1000 SP III | Norge
Wettbewerbsmotorräder: V8 | MGS-01 Corsa