Die Vespa 150 TAP (italienisch „Truppe Aero Paracadutate“; französisch „Troupes Aéroportées“, auch ACMA Vespa 150 TAP) ist ein militärischer Panzerabwehr-Motorroller des Herstellers Piaggio und unter dem Markennamen Vespa vertrieben worden. Der Roller wurde vom französischen Verteidigungsministerium bei Piaggio in Auftrag gegeben. Auf der 33. Mailänder Automesse im Dezember 1955 wurde die Vespa 150 TAP erstmals vorgestellt. Die Produktion begann im Januar 1956 in den Fabriken der französischen Tochtergesellschaft ACMA (Ateliers de Construction de Motocycles et Automobiles), die bereits die Vespa in Lizenz für den transalpinen Markt herstellte. Bis 1959 wurden ca. 600 Stück der Vespa produziert.
Vespa | |
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Vespa 150 TAP | |
Vespa 150 TAP | |
Hersteller | Piaggio, ACMA |
Produktionszeitraum | 1956 bis 1959 |
Klasse | Motorroller |
Motordaten | |
Einzylinder-Zweitaktmotor | |
Leistung (kW/PS) | 3,3 / 4,5 |
Höchstgeschwindigkeit (km/h) | 60 km/h |
Bremsen | Trommelbremsen |
Radstand (mm) | 1160 |
Maße (L × B × H, mm): | 1760 × 695 × 1110 |
Leergewicht (kg) | 115 kg |
Die Vespa wurden in zwei Versionen produziert: TAP 56 und TAP 59. Beide Versionen hatten einen 150-cm³-Motor. Nur die Vespa-TAP-Vorserie oder Prototypen (1955) waren mit dem Motor der 125er Zivil-Version ausgestattet.[1]
Zu den Änderungen gegenüber der zivilen Vespa gehörten ein verstärkter Rahmen und ein auf dem Roller montiertes amerikanisches M20 rückstoßfreies Geschütz. Der Rückstoß wurde durch die Entlüftung der Treibgase am hinteren Ende der Waffe ausgeglichen, wodurch ein mechanisches Rückstoßsystem überflüssig wurde. Die Roller wurden paarweise mit einem Zweierteam mit dem Fallschirm abgeworfen. Das Geschütz wurde auf einem Roller mitgeführt, während die Munition auf dem anderen Roller geladen wurde. Da jegliche Zielvorrichtungen fehlten, war das rückstoßfreie Geschütz nicht dafür ausgelegt, vom Roller aus abgefeuert zu werden. Die Waffe wurde auf einer Browning-M1917-Maschinengewehrlafette montiert, die ebenfalls auf dem Roller mitgeführt wurde. Im Notfall konnte es jedoch abgefeuert werden, während es sich im Rahmen befand und der Roller sich bewegte. Die Vespa war zusätzlich mit einem kleinen Anhänger und zwei Benzinkanistern ausgestattet. Die „Bazooka Vespa“ war relativ billig. Vespas kosteten damals etwa 500 US-Dollar.[2][3][4][5][6][7]
Wideframe: Vespa 98 | Vespa 125 | Vespa 150 GS
Smallframe: Vespa 50 | Vespa 90 | Vespa 125 Primavera | Vespa 125 ET3 | Vespa PK
Largeframe: Vespa 125 (1957) | Vespa 150 | 150 Sprint | 160 GS | 180 Rally | 200 Rally | 125 GT | PX | T5 | Cosa
Automatik: Vespa ET | Vespa GTS | Vespa LX | Vespa 946 | Vespa Primavera
Motoren: Hi-PER 2 | Hi-PER 4 | Leader | Quasar | Lem | iGet