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Die Ducati 860 GT und Ducati 860 GTS waren Motorräder des italienischen Herstellers Ducati.

Ducati
Ducati 860 GT/GTS
Hersteller Ducati
Produktionszeitraum 1974 bis 1977
Klasse Motorrad
Bauart Tourer
Motordaten
2 Zylinder
Hubraum (cm³) 864
Leistung (kW/PS) 38 kW (52 PS) bei 7700 min−1 (GT)[1]
48 kW (65 PS) bei 7000 min−1 (GTS)
Höchst­geschwindigkeit (km/h) 180
Getriebe fußgeschaltetes Fünfganggetriebe, Mehrscheibenkupplung im Ölbad
Antrieb Kettenantrieb mit offener Rollenkette
Bremsen Vorne: Doppelscheibenbremse Ø 280 mm
Hinten: Simplex-Trommelbremse Ø 200 mm
Radstand (mm) 1550
Maße (L × B × H, mm): 2200 × 900 (GT), 750 (GTS) x 1170 mm
Sitzhöhe (cm) 825
Leergewicht (kg) 185 (GT)
190 (GTS)
Vorgängermodell Ducati 750 GT
Nachfolgemodell Ducati 900 GTS

Geschichte


Der von Giorgio Giugiaro gestaltete Nachfolger der Ducati 750 GT wurde auf dem Mailänder Salon im Herbst 1973 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Passend zum kantigen Design des Tanks wurden auch die Seitendeckel des Motorgehäuses neu gestaltet – der sogenannte Rundmotor wurde abgelöst.

Da in den USA seit 1974 die Linksschaltung vorgeschrieben wurde, rüstete Ducati die ab 1975 produzierte 860 GT entsprechend aus. Die GT kostete in Deutschland 7000 DM. Die GT war optional mit einem Elektrostarter als Version GTE erhältlich. 1976 wurde die 860 GTS auf den Markt gebracht und für einen Preis von 8120 DM angeboten.[2] 1977–1979 wurde die Ducati 900 GTS angeboten, die aber auch nur 864 cm³ hatte und nur in England die Zündung von Lucas.


Technik



Motor


Der Motor hatte bei einer Bohrung von 86 mm und Hub 74,4 mm ein konstantes Drehmoment von 7 mkp (68,6 Nm) zwischen 3.000 min−1 und 9.000 min−1. Der Nockenwellenantrieb des 90°-luftgekühlten Zweizylinder-Viertakt-V-Motors erfolgte über zwei Königswellen, deren Antrieb gegenüber dem Vorläufer 750 GT vereinfacht wurde. Die Ventilsteuerung wurde konventionell über eine Nockenwelle pro Zylinderkopf, Kipphebel und Schraubenfedern ausgeführt; ebenso wie die Ventilspieleinstellung über Einstellschrauben mit Kontermuttern – nicht mit Shims wie bei der 750 GT.

Der Nebenstromölfilter reinigte das Öl für den hinteren Zylinder.

Die wartungsfreie, elektronisch geregelte Magnetzündung (kontaktlose Thyristor-Zündanlage) kam von Ducati Elettronica. Die 860 GTS hatte laut Prospekt[3] in Deutschland einen serienmäßigen Ölbadkettenkasten, E-Starter, eine Jodlampe und war gespanntauglich. Zwei Horizontal-Vergaser (Typ Dell'Orto PHF 32 AD/AS) versorgten den Motor mit dem Gemisch.


Fahrwerk


Eine 38 mm Ceriani-Teleskopgabel führte das Vorderrad, für die Hinterradfederung waren Marzocchi-Federbeine eingebaut. Der Rahmen unterschied sich erheblich von dem der Super-Sport-Modelle. Die Kettenspannung wurde nicht wie bei den Super-Sport-Ausführungen dadurch eingestellt, dass die Hinterachse in der Schwinge verschoben wurde. Die Hinterachse war stattdessen in der Schwinge unverrückbar geklemmt, die Schwingenachse war in exzentrischen Buchsen im Rahmen gelagert, die Buchsen waren in einer Klemmung gehalten. Die Kettenspannung wurde dadurch reguliert, dass die gesamte Schwinge durch Drehen dieser Exzenterbuchsen bewegt wurde. Diese Konstruktion stellt sicher, dass das Hinterrad immer spurrichtig in der Schwinge steht, weil ein unterschiedliches Verschieben der Spanner auf den Seiten der Schwinge unmöglich ist. Das dafür notwendige Spezialwerkzeug lag allen Maschinen im Bordwerkzeug bei.


Versionen


Bereits ein Jahr nach Einführung der GT wurde die GTS mit geändertem Tank für besseren Knieschluss, flacherer Sitzbank und zahlreichen Detailänderungen eingeführt.

Das Zündschloss wurde zwischen Tacho und Drehzahlmesser angeordnet; die Chokebetätigung wanderte neben den Tacho.


Literatur




Commons: Ducati 860 GT – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Louis Motorraddatenbank: Ducati GT 860
  2. Uli Holzwarth: Auf Achse mit Ducati 860 GTS und Norton Commando 850. Klassiker der 1970er-Jahre. In: Motorrad Classic. Motorrad, 5. November 2015, abgerufen am 24. Januar 2017.
  3. Prospekt Ducati 860 GTS, Zweirad Röth-Hammelbach, 2 Seiten, 1977, deutsch

На других языках


- [de] Ducati 860 GT-GTS

[en] Ducati 860 GT

The Ducati 860 GT was a Ducati motorcycle made in 1974 and 1975, replaced by the restyled 860 GTS for 1976–1979.[2] In 1974–1975 the electric-start version was called the 860 GTE, while all models had electric start after 1975, and for the final two years, 1978–1979, the name was changed to 900 GTS.[2] A USA market variant was made in all model years, in which the gearshift was "crudely moved" from the right to the left side of the engine by means an external rod.[2]

[it] Ducati 860 GT

La Ducati 860 GT[2] è motocicletta prodotta dal 1974 al 1979 dalla casa motociclistica italiana Ducati.



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