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Die Ducati Desmosedici ist ein Rennmotorrad des italienischen Herstellers Ducati in der MotoGP-Klasse. Die Desmosedici wurde entsprechend der jeweiligen Saison seit 2003 jeweils mit den Bezeichnungen GP und dann der Jahreszahl versehen.

Ducati

Ducati Desmosedici GP9
Desmosedici
Hersteller Ducati Motor Holding S.p.A
Produktionszeitraum ab 2003
Klasse Rennmotorrad
Rennserie MotoGP
Motordaten
Viertaktmotor, flüssigkeitsgekühlter 90°-Vierzylinder in L-Form, 2 DOHC, 4 Titan-Ventile pro Zylinder, desmodromisch über Zahnräder gesteuert, Titanpleuel, Nasssumpfschmierung, elektronische Magneti-Marelli-Einspritzanlage, „SHOWER“-Einspritzdüsen, 4 ovale Drosselklappen, Verdichtung 14,0:1
Hubraum (cm³) 799–999
Leistung (kW/PS) 170–195 / 230–262
Drehmoment (N m) 100
Getriebe 6-Gang-Kassettengetriebe
Antrieb Kettenantrieb (Rollenkette)
Bremsen VA: 2×320-mm-Kohlenstoff-Bremsscheiben, 4-Kolben-Festsättel
HA: 210-mm-Stahlbremsscheibe, 2-Kolben-Festsattel
Radstand (mm) 14?? (variabel)
Leergewicht (kg) 148–160

Technische Modell-Spezifikationen



Ducati Desmosedici GP3


Die 2002 der Öffentlichkeit vorgestellte Maschine debütierte 2003, ein Jahr nach Einführung des neuen Viertakter-Reglements im MotoGP. Um in der Königsklasse des Motorradsportes wettbewerbsfähig sein zu können, wurde erstmals auf das klassische L2-Zylinder-Konzept zu Gunsten eines drehfreudigeren und damit leistungsfähigeren V4-Zylinders verzichtet. Allerdings blieben die Konstrukteure um Gianluigi Mengoli (techn. Direktor Ducati Corse) der alten Ducati-Tradition treu und konstruierten, vereinfacht beschrieben, einen doppelten V2-Zylinder-Motor mit 16 desmodromisch betätigten Ventilen (daher auch der Name, sedici, it. sechzehn). Die Zylinder zündeten bis 2006 in einer asymmetrischen Zündfolge, von Ducati Twin Pulse und später Big Bang/Long Bang genannt[1][2]. Dies sollte jeweils Vorteile in der Fahrbarkeit der Maschine und im Reifenverschleiß bringen.


Ducati Desmosedici GP6


Die GP6 aus der Saison 2006 wurde (leicht verändert) als straßenzugelassene, limitierte Kleinserie aufgelegt. Insgesamt gab es von der Desmosedici RR 1500 Exemplare.


Ducati Desmosedici GP7


Für die Saison 2007 wurde das Motorrad an das geänderte Reglement angepasst. Der Hubraum wurde von 990 auf 800 cm³ reduziert. Gleichzeitig wechselte Ducati von der Big-Bang- bzw. Long-Bang- auf die konventionelle V4-Zündfolge. Der Motor ist als volltragendes Element ins Fahrwerk integriert, so dass der Ducati-typische Gitterrohrrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl sehr kompakt und leicht ausfallen kann.


Ducati Desmosedici GP12


Das Ducati-Werksteam setzte in der Motorrad-Weltmeisterschaft 2012 zwei Ducati Desmosedici GP12 ein. Je eine weitere Maschine wurde vom Ducati-Kundenteam Pramac Racing Team und Cardion AB Motoracing eingesetzt.[3]


Erfolge


In der Motorrad-Weltmeisterschaft 2003 konnte Ducati-Werksfahrer Loris Capirossi mit der GP3 den ersten Grand-Prix-Sieg beim Großen Preis von Katalonien auf dem Circuit de Catalunya feiern. Am Saisonende belegte man den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung. 2004 lief schlechter als die Debütsaison. Ducati hatte die Leistung der GP4 über den Winter um 30 PS steigern können, was aber die Fahrbarkeit enorm leiden und die Saison somit zum Desaster werden ließ. 2005 gewann Loris Capirossi auf der Desmosedici GP5 die Grands Prix von Japan (in Motegi) und Malaysia (in Sepang).

2006 siegte Capirossi mit der Desmosedici GP6 bei den Grand Prix von Spanien in Jerez, den Großen Preis von Tschechien in Brünn und wiederum in Japan. Ersatzfahrer Troy Bayliss gewann beim Saisonfinale den Grand Prix von Valencia auf dem Circuit Ricardo Tormo vor seinem Teamgefährten Loris Capirossi. In der Fahrerwertung belegte Capirossi den dritten Gesamtrang, auch in der Konstrukteurswertung sicherte sich Ducati Rang drei.

2007 wurde Casey Stoner mit der GP7 mit 367 Punkten Weltmeister. Teamkollege Loris Capirossi wurde mit 166 Punkten Siebenter der Fahrerwertung. Auch den Konstrukteursweltmeistertitel konnte sich Ducati in dieser Saison sichern. 2008 wurde Casey Stoner mit der GP8, trotz sieben Siegen und elf Podestplätzen, nur Vizemeister hinter Valentino Rossi auf Yamaha. In der Konstrukteurswertung belegte das Team den zweiten Rang.

2009 lief es mit der Desmosedici GP9 weniger gut. Am Ende standen vier Siege und insgesamt neun Podiumsplätze zu Buche. Auch in der Saison 2010 lief es für das Team nicht nach Wunsch. Mit drei Siegen und insgesamt zehn Podiumsplätzen blieb man hinter den Erwartungen zurück. Ähnlich wie in der Vorsaison hatten die Fahrer immer wieder Sorgen mit dem Gefühl zum Vorderrad. Die GP10 war in puncto Fahrbarkeit wie schon im Jahr zuvor der Yamaha YZR-M1 unterlegen.

2011 konnten die Werkspiloten Rossi und Nicky Hayden mit der GP11 nur zwei dritte Plätze einfahren. Das Team fiel mit 180 Weltmeisterschaftspunkten in der Konstrukteurswertung hinter Honda und Yamaha auf den dritten Rang ab. 2012 lief es für Ducati nicht besser. Mit nur zwei zweiten Plätzen wurde das Team mit 192 Punkten Dritter der Gesamtwertung.

2013 traten die Werkspiloten Andrea Dovizioso und Nicky Hayden für das Ducati-Werksteam an. Ebenfalls setzte das Team Pramac Racing mit Andrea Iannone und Ben Spies eine GP13 ein. Kein Ducati-Pilot konnte einen Podestplatz erringen. Wieder wurde das Team Dritter, diesmal mit 155 Punkten.


Bilder



Technische Daten


Ducati Desmosedici: GP6 GP11 GP12 GP13
Motor: 90-Grad-4-Zylinder-Motor (Viertakt) mit Nasssumpfschmierung
Hubraum: 989 cm³799 cm³999 cm³
Bohrung × Hub:  ? × ? mm ? × ? mm ? × ? mm ? × ? mm
Leistung bei 1/min: 195 kW (262 PS)
bei 16900
170 kW (230 PS)
bei ?
170 kW (230 PS)
bei ?
175 kW (235 PS)
bei ?
Max. Drehmoment bei 1/min: 100 Nm bei 14000
Verdichtung: 14,0 : 1
Ventilsteuerung: vier obenliegende Nockenwellen (zwei je Zylinderreihe)
desmodromisch über Zahnräder gesteuert
Gemischaufbereitung: Elektronische Magneti-Marelli-Einspritzanlage, vier Einspritzdüsen über Drosselklappen
Kühlung: Flüssigkeitskühlung
Getriebe: 6-Gang-Kassettengetriebe, Kettenantrieb (Rollenkette)
Bremsen: VA: zwei 320-mm-Kohlenstoff-Bremsscheiben, 4-Kolben-Festsättel
HA: 210-mm-Stahlbremsscheibe, 2-Kolben-Festsattel
Fahrwerk vorn: Öhlins invertierte 48-mm-Gabel
Fahrwerk hinten: Schwinge, Öhlins Stoßdämpfer, einstellbar für Vorspannung
Chassis: Kunststoffchassis mit Aluminiumrahmen
Radstand:  ? mm
Reifen/Felgen: VA und HA: 16,5-Zoll-Räder mit Bridgestone-Reifen
Leergewicht: 148 kg150 kg157 kg160 kg
Höchstgeschwindigkeit:  ? km/h350 km/h330 km/h330 km/h
Beschleunigung
0–100 km/h: 


Commons: Ducati Desmosedici – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Vorstellung Ducati Desmosedici RR@1@2Vorlage:Toter Link/www.motorradonline.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , MOTORRADonline.de
  2. Zündversatz an MotoGP-Motorrädern@1@2Vorlage:Toter Link/www.motorradonline.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , MOTORRADonline.de
  3. http://www.motorsport-total.com/motorrad/saison/teams_MotoGP.html

На других языках


- [de] Ducati Desmosedici

[en] Ducati Desmosedici

The Ducati Desmosedici is a four-stroke V4 engine racing motorcycle made by Ducati for MotoGP racing. The series nomenclature is GP with the two-digit year appended, such as Desmosedici GP10 for 2010. In 2006 Ducati made a short production run of 1,500 street-legal variants, the Desmosedici RR.

[es] Ducati Desmosedici

Ducati Desmosedici es el nombre otorgado a la serie de motos de la casa Ducati para competir en el Campeonato del Mundo de Motociclismo en la categoría de MotoGP.

[fr] Ducati Desmosedici GP

La Desmosedici est un modèle de moto de compétition du constructeur italien Ducati.

[it] Ducati Desmosedici

Con il nome Ducati Desmosedici si intende una famiglia di motociclette da competizione realizzate dalla casa motociclistica italiana Ducati per gareggiare nel motomondiale classe MotoGP, a partire dalla stagione agonistica 2003. Ogni nuovo modello realizzato dal 2003 al 2015 manteneva il medesimo nome e veniva identificato da una specifica sigla che indicava l'anno di debutto. Dal 2016 in poi si è deciso di lasciar spazio solo al nome della moto.



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