Die Kawasaki GPZ 600 R ist ein Motorrad des japanischen Herstellers Kawasaki, das von 1985 bis 1989 gebaut wurde.
Kawasaki | |
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![]() Kawasaki GPZ 600 R | |
GPZ 600 R | |
Hersteller | Kawasaki Heavy Industries |
Produktionszeitraum | 1985 bis 1989 |
Klasse | Motorrad |
Bauart | Supersportler |
Motordaten | |
wassergekühlter Reihenvierzylinder | |
Vorgängermodell | GPZ 550 |
Nachfolgemodell | GPX 600 R |
Kawasaki präsentierte Ende 1984 mit der GPZ 600 R (ZX 600 A) eine supersportliche Mittelklassemaschine nach dem Konzept der größeren GPZ 900 R. Zur Demonstration der Eigenschaften stellte Kawasaki die Maschine der Presse auf der Rennstrecke Circuito del Jarama in Spanien vor. Vom Vorgängermodell GPZ 550 mit luftgekühltem Motor unterscheidet sich die 600er unter anderem durch einen Motor mit Wasserkühlung. Mit 55 kW (75 PS) war er der Stärkste in seiner Klasse. Angeboten wurde die GPZ 600 R für 9.380 DM.
Rückblickend gilt die GPZ als Begründerin der sportlichen 600er-Mittelklasse.
Der wassergekühlte Vierzylinder-Reihenmotor mit 592 cm³ ist in Gummielementen aufgehängt. Er hat einen Vierventilzylinderkopf mit Gabelschlepphebeln und Einstellschrauben. Er leistet 55 kW (75 PS), hat damit eine spezifische Leistung von 93 kW/l (127 PS/l), 2013 aktuelle 600er erreichten ca. 156 kW/l (215 PS/l). Mehr als 54 kW (73 PS) wurden jedoch nicht von der Fachpresse auf Leistungsprüfständen gemessen. Die maximale Leistung wird bei 10500 min−1 (2012: bis zu 14000 min−1) erreicht. Bohrung × Hub sind 60 × 52,4 mm – damit ist der Motor kurzhubig ausgelegt, die Verdichtung ist 11:1, tauglich für Normalbenzin. Der Motor hat zwei obenliegende Nockenwellen, Ölkühler (Ölvolumen 3,5 l), keine Ausgleichswelle, Wasserkühler (2,5 l Kühlmittel), eine 4 in 2 Abgasanlage. Die Kupplung wird mechanisch per Seilzug betätigt, die Kraft überträgt ein Sechsganggetriebe.
Der Motor wurde auch im 600er Modell der ZL-Reihe verbaut.
1989 wurde der 85-PS-Motor mit gemessenen 60 kW (81 PS) der lange parallel gebauten Nachfolgerin GPX 600 R in die GPZ implantiert, um der mittlerweile stärkeren Konkurrenz Paroli zu bieten. Da Luftfilter, Vergaser und Abgasanlage nicht übernommen wurden, wurden offiziell nur 60 kW (82 PS) ausgewiesen.
Der Doppelschleifenrohrrahmen ist aus Vierkantstahlrohr gefertigt, in USA gab es auch eine Version mit Aluminiumrahmen. Der Rahmen war auf Handlichkeit ausgelegt (Werte der ZX-6 R von 2013 in Klammern):
Der Standrohrdurchmesser beträgt 37 mm (41 mm). Eine Innovation war das AVDS-System (Automatic Variable Damping System) eine automatische, lastabhängige Anpassung der Druckstufendämpfung und ein damals noch übliches Antidive zur Vermeidung von übermäßigem Bremsnicken. Die Gabel ist zudem luftunterstützt. Hinten gibt es ein gleichfalls luftunterstütztes Federbein mit 140 mm Federweg, das so angelenkt ist, dass beim Einfedern die Federrate steigt („progressiv“, Uni Trak System). Das Vorderrad wird über zwei Bremsscheiben mit 270 mm (300 mm) mit Festsattel gebremst. Auch hinten unterstützt eine Bremsscheibe. Gemäß der Mode der 80er wurden 16-Zoll-Räder mit den Reifendimensionen 110/90 V16 (2,25 bar) und 130/90 V16 (2,5 bar) verwendet. Die theoretische Schräglage des motorrads ist 51°. Die Gesamtmasse mit 18 l Benzin ist ca. 217 kg (191).
Supersportler: Ninja H2 | Ninja ZX-10 R | Ninja ZX-10 RR | Ninja 125
Naked Bikes: W 800 | Z H2 | Z 900 | Z 900 RS | Z 650 | Z 125
Sporttourer: Ninja H2 SX | Z 1000 SX | Ninja 650
Cruiser: Vulcan S
Enduros: Versys 1000 | Versys 650
Cross: KX 450 | KX 250 | KLX 110R | KX 85 II | KX 65
Motorroller: J 300 | J 125
Leichtkrafträder: Ninja 125 | Z 125
Zweitakter: 250 Samurai A1 | 350 Avenger A7 | 250 S1 | 350 S2 | 400 S3 | 500 H1 | 750 H2
Naked Bikes: Estrella | W 650 | Z-Reihe | Z 1 | Z 1000 | Z 1000 Z1-R | Z 750 | Z 300 | Zephyr-Serie
Sportler: ZXR-Serie: ZXR 400 | ZX-7 R | ZXR 750 | Ninja ZX-9R | ZX-12 R | 250 R | Ninja ZX-6 R
Sporttourer: GPZ-Reihe: 250 | 305 | 500 S | 550 | 600 R | 750 | 750 Turbo | 900 R | 1000 RX | 1100 Horizont | 1100
ER-5 | ZZR 600 | ZR-7 | GTR 1000 | 1400 GTR | Z 1300 | ZZR 1400
Cruiser: Vulcan 900 | VN 1600 | VN 2000
Enduros: Versys-X 300 KMX | KLE 500 | KLR | KLV 1000
Wettbewerbsmotorräder: H1R | KR 250/350 | KR 750