Kawasaki ZR-7 + ZR-7 SKawasaki ZR-7Kawasaki ZR-7 SKawasaki ZR-7 S – Front
Konzept
Kawasaki blieb bei dem Motorrad seiner Linie der vierzylindrigen, luftgekühlten Motoren mit dem traditionellen Hubraum von 750 Kubikzentimetern treu. Nach ihrer Einführung wurde die ZR-7 schnell Kawasakis meistverkauftes Motorrad in Deutschland. Die Einführung der Euro-3-Norm führte 2003 zum Produktionsstopp der ZR-7. Sie wurde von der Kawasaki Z 750 abgelöst.
Vorgänger
Die ZR-7 ist ein von Grund auf neu konzipiertes Motorrad, für das Kawasaki von der Vorgängerin Zephyr 750 lediglich den Motor übernommen hat. Er wurde allerdings technisch überarbeitet.
Kawasaki ZR-7 Reihenvierzylinder
Entwicklung
Neu gegenüber der Zephyr 750 waren unter anderem die automatische Verstellung des Zündzeitpunktes abhängig von Drosselklappenstellung und Drehzahl, K-TRIC (Kawasaki Throttle Responsive Ignition Control) genannt. Sie sorgt für eine verbesserte Gasannahme bei niedrigen Drehzahlen. Weiterhin wurde die ZR-7 um eine Schwimmerkammerheizung zur Verbesserung des Kaltstartverhaltens sowie des Kaltlaufes erweitert. Zusätzliche im Motorblock eingebaute Düsen sorgen für Kühlung durch Bespritzen der Kolben von unten mit Öl. Des Weiteren wurde die Förderleistung der Ölpumpe vergrößert, um die neuen Ölspritzdüsen versorgen zu können. Der Steuerkettenspanner wurde modifiziert, ein Kettenspanner an der Primärkette integriert und die Zahnflankenprofile im Getriebe geändert. Die Motoren wurden schwarz statt silberfarbig lackiert.
Auch das Auspuffsystem wurde überarbeitet. So wurde aus dem ursprünglichen 4-in-2-System eine 4-in-2-in-1-Anlage.
Technische Daten
Abmessungen und Gewichte
Länge: 2105 mm
Breite: 785 mm
Höhe: 1215 mm
Radstand: 1455 mm
Bodenfreiheit: 130 mm
Sitzbankhöhe: 800 mm
Leergewicht: 228 kg
Gewichtsverteilung:
vorne: 111 kg
hinten: 117 kg
zulässiges Gesamtgewicht: 416 kg
Tankinhalt: 22 l, davon 3,2 l Reserve
Motor
Aufbau
Typ: luft/ölgekühlter Reihenvierzylinder, Viertakt, zwei obenliegende Nockenwellen
Bohrung × Hub: 66,0 × 54,0 mm
Hubraum: 738 cm3
Verdichtung: 9,5
Leistung
Motorleistung: 56 kW (76 PS) bei 9500/min
Max. Drehmoment: 63 Nm (6,4 mkp) bei 7500/min
Höchstgeschwindigkeit: ca. 210 km/h (S-Version)
Beschleunigung von 0 bis 100 km/h: 3,7 Sekunden
Durchzug von 60 bis 140 km/h: 11,7 Sekunden
Gemischaufbereitung
4 × Keihin CVK32x4 Gleichdruckvergaser mit Drosselklappensensor
32 mm Durchlass,
Leerlaufdrehzahl 1100/min,
Zündelektrik
Startsystem: Elektroanlasser
Zündsystem: Transistorzündung
Zündverstellung: Elektronisch (digital)
Zündkerzen: NGK DR9EA oder ND X27 ESR-U
Nummerierung der Zylinder: Von links nach rechts, 1-2-3-4
Zündfolge: 1-2-4-3
Schmiersystem
Druckumlaufschmierung: (Naßsumpf mit Kühler)
Schadstoffklasse
Abgasreinigung: Sekundärluftsystem
Schadstoffklasse: Euro 1 Norm durch Kawasaki Clean Air-Sekundärluftsystem KCA
zulässiger dB(A) Wert der 4in1 Standard Abgasanlage: 90 dB(A)
Triebwerk
Primärübersetzung:
Übersetzung: 2,550 (27/23 × 63/29)
Kupplung: Mehrscheibenölbadkupplung
Getriebe:
Typ: 5-Gang, klauengeschaltet
Zahnräder ständig im Eingriff
Übersetzungen:
1. Gang 2,333 (35/15)
2. Gang 1,631 (31/19)
3. Gang 1,272 (28/22)
4. Gang 1,040 (26/25)
5. Gang 0,875 (21/24)
Gesamtübersetzung: 5,229 (5. Gang)
Rahmen
Typ: Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen
Nachlaufwinkel: 25,5°
Nachlauf: 93 mm
Vorderreifen: Alu-Gußräder, Typ Schlauchlos
Größe 120/70 ZR-17 (58W)
Hinterreifen: Alu-Gußräder, Typ Schlauchlos
Größe 160/60 ZR-17 (69W)
Reifendruck kalt, vorne und hinten: 2,5 bar
Vorderradfederung:
Typ Telegabel, Standrohrdurchmesser 41 mm, nicht einstellbar
Federweg: 130 mm
Hinterradfederung:
Zweiarmschwinge mit Zentralfederbein, über progressiv wirkende Hebel angelenkt (Uni-Track)
Zugstufendämpfung vierfach verstellbar (Werkseinstellung 2) und Federvorspannung siebenfach (Werkseinstellung 3)
Federweg: 130 mm
Bremsen:
vorne: 300 mm Doppel-Scheibenbremsen mit Doppelkolben-Schwimmsätteln
hinten: 240 mm Einfach-Scheibenbremse, Doppelkolbenschwimmsattel
Elektrik
Batterie: 12 V 10 Ah
Scheinwerfer: Typ Asymmetrisch
Lichtmaschine: Typ Drehstrom
Nennleistung 22 A bei 5000/min, 14 V
Inspektion
Inspektionsintervall: 6000 km
Modelljahre
Da die ZR-7 von Anfang an ein ausgereiftes Motorrad war, gab es seitens Kawasaki nur geringen Anlass zu Modifikation.
1999
Markteinführung der ZR-7
Farben: Blau, Rot und Gold
2001
Markteinführung der ZR-7 S
Beide Modelle bekamen härtere Gabelfedern und wurden in der Dämpfung straffer eingestellt.
Farben: Blau, Silber und Rot
2003
Die unverkleidete Variante wurde um eine automatische Tagfahrlichtfunktion ergänzt.
Zulassungszahlen
Zulassungen von 1999 bis 2003 lt. Kawasaki Deutschland
ZR-7
ZR-750F1 (Modelljahr 1999 und 2000): 6247 Einheiten
ZR-750F3 (Modelljahr 2001 und 2002): 1056 Einheiten
ZR-750F5 (Modelljahr 2003): 331 Einheiten
ZR-7 S
ZR750-H1 (Modelljahr 2001 und 2002): 3162 Einheiten
ZR750-H3 (Modelljahr 2003): 1260 Einheiten
Quellen
Carsten Hell: 1000 Motorräder. Geschichte, Klassiker, Technik. Verlag Naumann & Göbel, Köln 2005, ISBN 3-625-10542-X, Seite 170.
Thomas Jung: Reparaturanleitung: Band 5244. Kawasaki ZR-7/S ab Bj. 1999. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-7168-2021-0. (Zugleich: Bucheli-Verlag, Schweiz)
Andi Seiler: Kawasaki: Motorräder seit 1965. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02727-5, Seite 129 (Reihe Typenkompass)
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